Erasmus+
Wir sind eine Erasmus+ zertifizierte Schule.
Mit dem Programm Erasmus+ fördert die Europäische Kommission den Austausch innerhalb der Europäischen Union.
Das EU-Programm finanziert im Schulbereich verschiedene Auslandsaufenthalte zu Lernzwecken, sogenannte Mobilitäten:
- Schüleraustausch in Gruppen
- Kurzzeit-Schüleraustausch für einzelne Kinder und Jugendliche
- Schülerpraktika im Ausland
- Internationale Fortbildungen, Hospitationen und Job Shadowing im Ausland für Lehrkräfte, Erzieher und Fachpersonal aus dem Bereich Frühpädagogik
- Einladung von Personen aus dem Ausland an die eigene Schule oder Bildungseinrichtung
Schülermobilität mit Erasmus+ – Rot an der Rot zu Besuch in Frankreich
12.04.2024
Am Freitag war unser letzter gemeinsamer Tag in Frankreich. Den Morgen verbrachten wir in Laval, einer wunderschönen Stadt, mit einem tollen Schloß, welches wir besichtigen durften. Danach arbeiteten die SchülerInnen weiter an ihren Präsentationen für den Abend. Nach eine 90 minütigen Mittagspause kamen die Eltern am Nachmittag und die SchülerInnen präsentierten ihre Wochenergebnisse. In einer feierlichen Zeremonie wurden den deutschen SchülerInnen Zertifikate überreicht und ein T-Shirt, mit dem Logo des Austausches, das die Schüler gemeinsam entworfen haben. Um 21 Uhr gingen dann alle nach Hause, da wir am Folgetag um 7.00 Uhr mit dem Zug wieder nach Hause fuhren.
11.04.2024
Am Donnerstag hatten wir einen sehr arbeitsintensiven Tag. Wir erstellten in Kleingruppen Präsentationen, in denen Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den deutschen und französischen Schülern herausgearbeitet wurden. Außerdem führten sie gegenseitig Interviews mit Fragen, was ihnen besonders gut, aber auch schlecht gefallen hat.
Außerdem erstellten die SchülerInnen ein gemeinsames Kochbuch, in dem französischen Rezepte festgehalten wurde, z.B. Crèpes, französischer Apfelkuchen usw…
10.04.2024
Besuch Saint Malo
09.04.2024
Heute war ein sehr lernintensiver Tag. Am Morgen kam ein Team von „La Maison l´Europe“. Hier erstellten die SchülerInnen eine große Europakarte aus Holzpuzzleteilen und erhielten Informationen zu den jeweiligen Mitgliedstaaten. Anschließend erhielten Sie einen Vortrag über Europa und eine Vorstellung verschiedener europäischer Austauschprojekte. Abschließend wurde in einem digitalen Quiz herausgefunden, wie gut die SchülerInnen mitgearbeitet haben.
Nach der Mittagspause hatte die SchülerInnen zwei Stunden Geschichte. Dabei bearbeiteten sie auf englisch Arbeitsaufträge über Saint Malo, da wir am Folgetag einen Tagesausflug dorthin machen würden.
08.04.2024
Nach einer kurzen Nacht trafen sich die Schüler das erste Mal im College Volney, der französischen Partnerschule in Craon. Wir starteten mit eine Begrüßung durch die Schulleiterin und den Bürgermeister, danach ging es weiter zu einer Schulhausbesichtigung, bevor wir dann aufbrachen zu einer digitalen Schnitzeljagd durch Craon, leider bei Regen. Hier sahen wir das Schloss, ein Waschhaus, Verkaufshallen und eine Brücke, die während des 2. Weltkrieges zerstört wurde. Nach dieser feuchten Tour ging es zum Mittagessen. Am Nachmittag hatten die französischen Partner einen Sportnachmittag geplant, bei dem die SchülerInnen in Gruppen verschiedene Aktivitäten durchführen konnten (Bogenschießen, Pétanque (Boule), Ultimate (Frisbee)).
07.04.2024 Tag der Anreise
Am letzten Feriensonntag der Osterferien startete unsere Reise nach Craon in Frankreich um 7.00 Uhr morgens. Nach fünfeinhalb Stunden Zugfahrt packten wir unsere Koffer in Paris in Kofferschließfächer und konnten dort zu Fuß sechs Stunden verschiedene Sehenswürdigkeiten der französischen Hauptstadt besichtigen. Natürlich besuchten wir auch den Eiffelturm, der als höchste öffentliche Aussichtsplattform der Europäischen Union gilt.
Um 18 Uhr reisten wir weiter zum Bahnhof nach Montparnasse, von wo aus wir den nächsten TGV nach Laval nahmen. Um ca 23 Uhr waren alle SchülerInnen bei ihren Familien zuhause und konnten sich von der anstrengenden Reise erholen.
Erster Erasmus+ – Schüleraustausch der Abt-Hermann-Vogler-Schule
Die SchülerInnen der Erasmus+ – AG durften in der Woche vom 17.03. – 23.03.2024 SchülerInnen aus dem französischen Craon begrüßen. Dieser Austausch wurde auf der Grundlage der Erasmus+- Richtlinien organisiert.
Die Erasmus+- Koordinatorinnen Franziska Würzer und Alexandra Haller standen mit den Lehrerinnen der französischen Schule in engem Kontakt und erstellten bereits im Voraus kleinere Projekte, die die SchülerInnen online gemeinsam erarbeiteten.
Während des Besuchs beschäftigten sich die SchülerInnen vorwiegend mit Vorurteilen, die Europäer untereinander haben. Hierbei erstellten Sie in Kleingruppen StopMotion-Videos, in denen sie diese Vorurteile auf englisch präsentierten und erklärten, wie diese entstanden sind und ob sie stimmen.
Außer der Arbeit an Vorurteilen, durften die SchülerInnen natürlich auch den Ort Rot an der Rot erkunden und wurden gleich am ersten Tag sehr herzlich von Frau Bürgermeisterin Brauchle im Rathaus empfangen. Die Begrüßung fand auf deutsch und französisch statt und im Gespräch mit Frau Bürgermeisterin Brauchle konnten die SchülerInnen alle Fragen stellen, die sie hatten.
Weitere Highlights des Besuchs waren eine Fahrt zum Schloss Neuschwanstein, eine Führung im Konzentrationslager Dachau und ein Besuch in München.
Zum Abschluss kamen alle SchülerInnen und Familien, bei denen die französischen SchülerInnen untergebracht waren, am Freitagabend zu einem Abschlussabend zusammen. Gemeinsam wurden die Ergebnisvideos der SchülerInnen angeschaut und die französischen SchülerInnen und LehrerInnen erhielten Teilnahmezertifikate. Danach ließ man den Abend mit Speis und Trank ausklingen.
Wir freuen uns, dass unsere Schule die Tore das erste Mal für eine europäische Schule öffnen konnte und sind gespannt darauf, wie es den deutschen SchülerInnen in Frankreich gefallen wird.
Schülermobilität mit Erasmus+ – Frankreich zu Besuch in Rot an der Rot
Unter dem Motto „#buildingbridges – exploring Europe and it’s friends through Erasmus“ fand in diesem Schuljahr der Austausch mit einer französischen Schulklasse aus der Stadt Craon statt. Schülerinnen und Schüler der achten und neunten Klassen waren dabei in regem Austausch mit den gleichaltrigen Jugendlichen aus Frankreich und beschäftigten sich dabei vor allem mit Vorurteilen gegenüber anderen europäischen Ländern. Als Höhepunkt dieser teils digitalen Verständigung erhielten die Lernenden in der Woche vor den Osterferien zum ersten Mal die Möglichkeit sich im realen Leben zu treffen. Durch die Unterstützung des EU-Projekts Erasmus +, für das sowohl die Abt-Hermann-Vogler-Schule als auch das College Volney akkreditiert ist, war es möglich, dass die französischen SchülerInnen für eine Woche nach Deutschland kommen.
Während dieser Woche erfolgte ein reger Austausch der Lernenden zu den Stereotypen verschiedener europäischer Länder, welche in französischen, aber auch in deutschen Köpfen auch heute noch vielerorts präsent sind.
Ziel war es, ein Bewusstsein für die oft nicht zutreffenden Vorstellungen zu schaffen und dafür zu sensibilisieren. Im Zuge des Projekts war es uns wichtig, dass sich die Jugendlichen jeden Tag auf unterschiedliche Weise mit dem Kernthema des Austauschs auseinandersetzen sollten. Gleichzeitig lag ein Fokus außerdem darauf, dass die französischen und deutschen SchülerInnen sich kennenlernten und eine Beziehung zueinander aufbauten. Dabei kam selbstverständlich auch der sprachliche Austausch nicht zu kurz, sodass auch die Fähigkeiten in der englischen Sprache ausgebaut werden konnten. Dafür wurden verschiedene beziehungs- sowie bildungsfördernde Aktivitäten während der Woche geplant.
Nach der abendlichen Ankunft am Bahnhof am Sonntag, den 17.03. wurden die französischen SchülerInnen von ihren Gasteltern sowie -schülerInnen abgeholt und lernten anschließend ihr neues Zuhause für die nächsten fünf Tage kennen. Am Montag startete der Schultag dann mit einer Schulhausrallye sowie einem Besuch bei der Bürgermeisterin von Rot an der Rot Frau Brauchle. Sie empfing die SchülerInnen mit Butterbrezen im Rathaus zu einem Grußwort. Nach einem gemeinsamen, klassisch schwäbischen Mittagessen, welches die SchülerInnen gemeinsam zubereitet hatten, führte die Schulsozialarbeiterin Ina Eisenmann „Ice Breaker“ mit den Jugendlichen durch, mit dem Ziel, dass diese sich besser kennenlernten. Anschließend ging es ins Rathaus, in dem die Hammerausstellung der achten Klasse gezeigt wurde, wo eine Achtklässlerin die SchülerInnen durch die Ausstellung führte. Natürlich alles in einer der europäischen Amtssprache Englisch.
Am Dienstag erfolgte zunächst die Arbeit am Schülerprojekt zu Stereotypen über einige europäische Länder, bei dem es das Ziel war, diese Vorurteile zu erkennen und vor allem zu Überdenken und zusätzlich deren Hintergründe zu erforschen. Im Zuge dieser Arbeit sollten die SchülerInnen zudem ein Stop-Motion-Video erstellen, in welchem sie die Vorurteile vorstellen und widerlegen. Anschließend fuhren wir mit dem Bus zum Schloss Neuschwanstein, welches sich aufgrund seiner Besonderheit bereits um eine Aufnahme ins Unesco Weltkulturerbe bemüht hat. Dort besuchten wir das Museum der bayerischen Könige und erhielten zudem eine Führung durch das weltweit bekannte Schloss.
Der Mittwoch war ein arbeitsintensiver Tag, an welchem sich die SchülerInnen nochmals mit dem Hauptthema der Woche beschäftigten. Dabei arbeiteten sie, wie bereits am Vortag, in gemischten Gruppen aus französischen und deutschen SchülerInnen. Nach einem gemeinsamen, typisch schwäbischen Mittagessen erkundeten die Jugendlichen mithilfe einer Rallye den Ort Rot an der Rot.
Auch der Donnerstag startete mit der Arbeit an den Projekten, welche dann auch fertiggestellt wurden. Danach erfolgte ein Besuch im Konzentrationslager Dachau sowie einer Führung durch die Gedenkstätte.
Danach hatten die SchülerInnen die Möglichkeit, München einen Besuch abzustatten.
Der Freitag war dazu gedacht, dass die französischen Lernenden einen Einblick in den deutschen Schulalltag erhalten. Daher begleiteten sie ihre GastschülerInnen in den Unterricht, den Nachmittag hatten sie dann zur freien Verfügung. Abends erfolgte dann der Abschluss der äußerst gelungenen Woche. Hierbei kamen Eltern, betreuende LehrerInnen und natürlich SchülerInnen zusammen um die Ergebnisse des Austauschs zu präsentieren. Den französischen LehrerInnen und SchülerInnen wurden außerdem Teilnahmezertifikate überreicht. Anschließend kam man zu einem gemeinsamen Essen zusammen. Am Samstag erfolgte dann die Abreise zurück nach Craon.
Bereits in Bereichen wie Essen, Arbeitsverhalten sowie Schulalltag konnten die SchülerInnen viele Unterschiede, aber auch Gemeinsamkeiten feststellen. Bei unserem Besuch in Frankreich sollen diese Kenntnisse noch vertieft werden.
Nach dieser spannenden Woche ist die Aufregung also groß, denn nach den Osterferien steht dann der Besuch der deutschen SchülerInnen in Frankreich an, welcher mit Freude erwartet wird.
Nach nationaler Auszeichnung folgt nun auch die europäische Auszeichnung
Nachdem die Grundschüler der AHVS im Herbst 2023 einen nationalen Preis für ihr Projekt „European Book“ erhalten haben, folgte nun auch die europäische Auszeichnung. Die AHVS erhält somit das „eTwinning European QUALITY LABEL“, womit ihr selbsterstelltes Buch und die Zusammenarbeit mit ihren europäischen Partnern gewürdigt wird. Die Schule freut sich über den Erhalt des Zertifikates und die damit verbundene Vorstellung des Projektes auf der Europäischen Bildungsplattform.
Die anleitende Grundschullehrerin Miriam Schönenberg und Erasmus+ – Koordinatorin Alexandra Haller sind sehr stolz über diese Auszeichnung, und dass die erstmalige Durchführung eines eTwinning – Projektes gleich so erfolgreich für die Schüler und Schülerinnen der AHVS war.
Bericht über die Erasmus+ Fortbildung in Finnland 2023
Vom 26. November bis zum 2. Dezember 2023 bot sich die Gelegenheit, an einer Erasmus+ Fortbildung in Finnland teilzunehmen. Der Veranstaltungsort erstrecke sich über die Städte Oulu und Oulainen. Die Wetterbedingungen während des Aufenthalts waren typisch finnisch – winterlich, kalt und von langer Dunkelheit geprägt.
Ein zentraler Schwerpunkt der Fortbildung war die Vorstellung des finnischen Schulsystems. In Finnland beträgt die Grundschulzeit neun Jahre. Im Anschluss haben die Schüler die Wahl zwischen dem Besuch der Oberstufe oder dem Beginn einer Berufsausbildung. Diese Struktur ermöglicht den Schülern eine frühzeitige Spezialisierung und eine gezielte Vorbereitung auf ihren weiteren Bildungsweg sowie der Vermeidung von (Jugend-)Arbeitslosigkeit.
Besonders beeindruckend war die Besichtigung mehrerer Standorte der Berufsschule JEDU. Hier wird nicht nur theoretisches Wissen vermittelt, sondern auch die praktische Ausbildung in der Berufsschule durchgeführt. Beispielsweise bauen die Schüler auf Auftrag ganze Häuser, üben das verkabeln von Stromkästen in eigenen Bereichen oder bauen Pflanzen und Gemüse in der schuleigenen Gärtnerei an.
Während der Fortbildung wurde ein besonderer pädagogischer Leitsatz hervorgehoben, welcher im finnischen Schulsystem praktiziert wird: „If they don´t learn, we have to change the way of teaching“ (Wenn sie nicht lernen, müssen wir die Art des Unterrichtens ändern).
Insgesamt war die Erasmus+ Fortbildung in Finnland nicht nur eine fachlich bereichernde Erfahrung, sondern auch eine kulturelle Entdeckungsreise. Die Einblicke in das finnische Schulsystem und die Besuche an den Berufsschulen haben das Verständnis für verschiedene pädagogische Ansätze erweitert. Zudem konnten erste Kontakte für mögliche Bildungspartnerschaften geschaffen werden.
Haus von Schülern gebaut
Elektrikerausbildung
winterliches Finnland
Grundschüler der AHVS erhalten nationale Auszeichnung
Die AHVS ist für ihr grenzüberschreitendes Schulprojekt ausgezeichnet worden. Für das Projekt „European Book“ erhielt sie das eTwinning Qualitätssiegel 2023 für beispielhafte Internetprojekte. Als Anerkennung bekommt die Schule Sachpreise und Urkunden sowie einen 300 EUR Gutschein für ein weiteres eTwinning-Projekt. Die 3. KlässlerInnen der AHVS haben gemeinsam mit ihrer Klassenlehrerin Miriam Schönenberg und Erasmus+-Koordinatorin Alexandra Haller den Anstoß zu einem internationalen Projekt über die Plattform von eTwinning gegeben und ihre Idee zur Umsetzung ausgeschrieben. Die Heranwachsenden haben in englischer Sprache ein „Europäisches Buch“ gemeinsam mit Grundschülern aus Spanien, Griechenland, der Türkei und Deutschland erstellt. Sie entwarfen und entwickelten gemeinsam mit den SchülerInnen der anderen Länder per Konferenzen und Abstimmungen die Hauptfigur, das Deckblatt und Layout, bestimmten Verhaltensregeln und stellten ihr gemeinsames Buch fertig. Jedes Land bereiste ein fremdes Land, sodass die Schüler hierbei Kenntnisse über einzelne europäische Länder sammeln konnten. Abschließend ging das Buch in den Druck und jedes teilnehmende Land erhielt von der AHVS zwei gedruckte Bücher als Andenken. Die Arbeit an diesem Buch zog sich durch das gesamte letzte Schuljahr.
eTwinning ist ein Angebot des EU-Bildungsprogramms Erasmus+, das Schulen und Kitas in Europa seit 2005 ermöglicht, digital zusammenzuarbeiten und gemeinsam zu lernen. Ziel ist dabei, neben der Förderung der Medienkompetenz auch das interkulturelle Bewusstsein zu stärken.
Mit dem eTwinning Qualitätssiegel zeichnet der Pädagogische Austauschdienst (PAD) des Sekretariats der Kultusministerkonferenz beispielhafte europäische Schulpartnerschaften aus, die mediengestützte Unterrichtsprojekte durchführen und dabei innovative Wege beschreiten.
Als Teil des Programms Erasmus+ der Europäischen Union wird eTwinning von der Europäischen Kommission und der Kultusministerkonferenz gefördert. Die Nationale Koordinierungsstelle für eTwinning beim PAD unterstützt die teilnehmenden deutschen Schulen durch Beratung, Fortbildung und Unterrichtsmaterialien. Weitere Informationen hierzu kann man online unter https://erasmusplus.schule/digitaler-austausch finden.
Erasmus+ ist das EU-Programm zur Förderung von allgemeiner und beruflicher Bildung, Jugend und Sport in Europa. Für den Bereich der Schulbildung ist die Nationale Agentur Erasmus+ Schulbildung im Pädagogischen Austauschdienst (PAD) zuständig. Dazu können Schulen und Kitas Fördermittel beim PAD beantragen und sich beraten lassen. Gefördert werden beispielsweise Schüleraustausche oder die Fortbildung von Lehrkräften und pädagogischem Personal. Von dieser Förderung darf auch die AHVS im neuen Schuljahr profitieren, die aktuell einen Schüleraustausch mit einer französischen Partnerschule plant und drei KollegInnen zu europäischen Fortbildungen angemeldet sind. Weitere Informationen zu Erasmus+ Schulbildung kann man im Internet unter https://erasmusplus.schule/ finden.
Teaching Languages, Culture, or Both?
Erfahrungsbericht: Lehrerfortbildung über Erasmus plus in Helsinki
Im Juni 2022 gingen drei Lehrer der Abt-Hermann-Vogler-Schule Rot an der Rot zum ersten Mal auf eine von Erasmus plus geförderte Fortbildung nach Helsinki.
Das Thema der Fortbildung war „Teaching Languages, Culture, or Both?“
Rot an der Rot ist ein kleiner Ort im Oberschwäbischen, der besonders durch seine Basilika und seine schöne Natur beeindruckt. Auch die Schule stellt einen wichtigen Teil des Ortes da, da das Kollegium sehr engagiert ist und alle Schüler, von der 1. Klasse bis zum Abschluss auf vielfältigen Ebenen fördert. Dennoch fällt auf, dass viele Schüler sehr ländlich geprägt sind und oft nicht über ihre persönlichen Grenzen hinausgehen.
Daher hat sich das Kollegium zur Aufgabe gemacht diese Barrieren zu überwinden und begonnen sich selbst in diesem Bereich fortzubilden. Diese erste Bildungsreise machte eine Kollegin der Grundschule zusammen mit zwei Kolleginnen der Werkrealschule.
Die Reise nach Helsinki begann am 19.06. 2022 mit einem Flug von München nach Helsinki. Dort angekommen fuhren wir mit einem Taxi ins Stadtzentrum zu unserem Hotel.
Aufgrund der nördlichen Lage Helsinkis wurde es erst sehr spät dunkel, sodass wir genug Zeit hatten noch am selben Abend ein wenig ans Meer zu gehen und die Gegend zu erkunden.
Am folgenden Tag begann der Kurs, der von einer sehr engagierten Lehrerin gestaltet wurde. Da der Kurs „Teaching Languages, Culture, or Both?“ sehr klein war, wurden einige Module mit einem ähnlichen Kurs zusammengelegt, sodass jeder die Möglichkeit hatte Menschen aus Deutschland, Spanien, Frankreich oder Belgien kennenzulernen.
Der Kurs war sehr praktisch aufgebaut, sodass alle theoretischen Inhalte auch mit praktischen Beispielen und Übungen vertieft wurden.
Dabei wurden Themen besprochen, die verschiedene Bereiche der Sprache, der Sprachnotwendigkeit im Alltag, aber auch im Unterricht verdeutlichten, genauso wie Kultur als Teil der persönlichen Biografie und Entwicklung betrachtet wurde.
Alle Aspekte wurden immer auch auf die Bedeutung für den Unterrichtsalltag und die Entwicklung einer Gesellschaftskultur übertragen. Sodass wir lernten, wie unterschiedlich ein und die selbe Situation interpretiert werden kann, genauso wie deutlich wurde, dass es wichtig ist die unterschiedlichen Verarbeitungsstufen zu berücksichtigen um eine homogene und doch individuelle Gesellschaft zu gestalten.
Auch wurde deutlich wie wichtig dabei der Einfluss der Schule ist, da hier die Grundlagen für ein gemeinsames Miteinander geschaffen werden, obwohl die Prägung des Einzelnen nicht verloren gehen darf.
Wir lernten, dass Kultur von vielen Einflüssen abhängig ist und dass ein wertschätzendes und gemeinsames kulturelles Leben vor allem von der persönlichen Bereitschaft abhängig ist, sich auf den Menschen gegenüber einzulassen. Entscheidend ist daher nicht die Prägung des Einzelnen, sondern die Wertschätzung, die man einem anderen Menschen gegenüber aufbringt.
Der Unterricht fand täglich für einen halben Tag lang statt, sodass wir entweder vormittags oder nachmittags die Möglichkeit hatten zusätzlich die Gegend kennen zu lernen.
Außerdem gab es eine von den Kursleitern organisierte Stadtführung, sowie eine Führung durch ein Freilichtmuseum, das die Geschichte und Traditionen Finnlands verdeutlichten.
Einen besonderen Höhepunkt brachte die Midsommernachtsfeier, die in Finnland auf ganz besondere Weise gefeiert wird. Die Kollegen der Abt-Hermann-Vogler Schule verbrachten diese Feier auf einem Schiff, das eine Rundfahrt durch die Wasserlandschaft vor Helsinki machte.
Besonders beeindruckend war, dass die Menschen voller Freude gemeinsam feierten, egal ob sie sich kannten, oder nicht.
Dieses Verhalten konnte in ganz Helsinki beobachtet werden. Alle Menschen waren sehr hilfsbereit und freundlich, sodass auch wir uns immer gut aufgehoben fühlten.
Zusammenfassend kann also gesagt werden, dass die Kursinhalte und die Erfahrungen, die wir in Finnland gemacht haben sich ergänzten und uns so einen praktischen Einblick in kulturelle Vielfalt ermöglichten. Diese Inhalte konnten wir sehr eindrücklich mitnehmen und auch unseren Unterrichtsalltag in Deutschland positiv ergänzen.